„Macht aus Fragen Antworten“ – unter diesem Motto feiert „Jugend forscht“ in diesem Jahr sein 60. Jubiläum. „Wir sind begeistert von der Kreativität und dem Engagement der jungen Forscherinnen und Forscher. Ihre Arbeiten sind ein Ideenschub für Deutschland und Nordbaden“, sagte Dr. Frank Heislitz, CTO der Freudenberg-Gruppe, während der Siegerehrung.
Während des Wettbewerbs hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Areiten einer 30-köpfigen Fachjury zu präsentieren und wertvolle Einblicke in zahlreiche zukunftsweisende Technologien zu erhalten. „Wir hoffen, dass viele dieser Projekte weiterentwickelt werden und zu Innovationen führen“, so Heislitz weiter.
Zu den insgesamt zehn Siegerprojekten gehört das Projekt des 18-jährigen Mathis B. Hennecke vom St. Raphael-Gymnasium in Heidelberg. In Zusammenarbeit mit dem Pharmakologischen Institut der medizinischen Fakultät Heidelberg untersuchte er Wechselwirkungen von Krebszellen und Neuronen bei Bauchspeicheldrüsenkrebs: „Meine Daten zeigen, dass Bauchspeicheldrüsenkrebs die neuronale Struktur von peripheren Nerven verändert.“ Die Ergebnisse seiner Projektarbeit könnten zukünftig dazu beitragen, Krebstherapien weiterzuentwickeln.
Auch der zwölfjährige Enrik Rehberger vom Schwetzinger Hebel-Gymnasium gehört zu den Regionalsiegern. Er stellte einen ferngesteuerten Katamaran vor, der Teiche mithilfe eines Aufsammelbehälters säubert – ganz ohne chemische Mittel. „Die Idee dahinter war, eine umweltfreundliche Lösung zu entwickeln, die es ermöglicht, Teiche effizient zu reinigen, ohne dabei die Lebewesen im Wasser zu stören“, so Rehberger.
Ebenfalls einen Siegerplatz sicherte sich das Projekt von Tom Sprinz, Vit Werner und Thomas Hergetz vom Mannheimer Ludwig-Frank-Gymnasium. Die drei 16 und 17 Jahre alten Jugendlichen beschäftigten sich mit der Beobachtung von Meteoren mithilfe von Radioastronomie. Sie entwickelten einen technischen Aufbau zur Aufzeichnung von Signalen, die von Ionisationsspuren der Meteore in der Atmosphäre reflektiert werden.
Klimaschutz im Schulhof
Beeindruckt zeigten sich die Jurymitglieder jedoch nicht nur von den Siegerprojekten – auch die anderen Wettbewerbsbeiträge fanden große Beachtung. So auch das Projekt von Moritz Deeg und Taiga Yamato vom Ludwig-Frank-Gymnasium Mannheim. Die beiden 13- und 14-Jährigen haben eine Sitzgelegenheit mit Grünpflanzen konstruiert, die nicht nur Schatten bietet, sondern auch über eine vollautomatische Bewässerung verfügt. „Mannheim ist eine der heißesten Städte Deutschlands“, erklärte Deeg. „Wir haben recherchiert, dass Fassadenbegrünungen für Abkühlung in Städten sorgen können, aber das darf an unserem denkmalgeschützten Schulgebäude nicht gemacht werden.“ Ihr Projekt soll daher eine Alternative bieten, den Schulhof attraktiver gestalten und gleichzeitig Beiträge zu Klimaschutz und Biodiversität leisten. „Den Prototyp möchten wir gern in großem Format nachbauen und aufstellen“, ergänzt Yamato.
„Wir freuen uns, bereits seit 58 Jahren Gastgeber für den Regionalwettbewerb Nordbaden zu sein“, erklärte Wilhelm Schüttler, Technischer Betriebsleiter im Bildungszentrum der Freudenberg-Gruppe. „Mit ihrem Erfindergeist und der Kreativität passt die Veranstaltung hervorragend zu Freudenberg, unseren Innovationen und Ausbildungsberufen.“
Neben den Projektpräsentationen und der Siegerehrung bot die Veranstaltung ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Die Teilnehmenden konnten sich über Themen wie Metallbearbeitung, Elektronik und 3D-Druck informieren.
Mit ihren Siegen qualifizierten sich die Teilnehmenden für den „Jugend forscht“ Landeswettbewerb vom 3. bis 5. Mai in Heilbronn und für den Wettbewerb „Jugend forscht junior“ am 11. April in Balingen.